Tafel mit Keilschrift

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Tafel mit Keilschrift
Tafel mit Keilschrift
Tafel mit Keilschrift
Tafel mit Keilschrift
Saal VIII. Altertümer aus dem antiken Nahen Osten

Die Schrift wurde im 4. Jahrtausend v. Chr. von den Sumerern, den ältesten Einwohnern Mesopotamiens, zur Unterstützung der verschiedenen wirtschaftlichen Tätigkeiten erfunden, die in den ältesten Stadtzentren immer wichtiger wurden.
Die als Textträger dienenden Tontafeln wurden mit einem spitzen Griffel eingeritzt und dann an der Sonne oder in Öfen gebrannt.
So steht beispielsweise auf Tafel D 714 ein Text geschrieben, der mit dem Verkauf eines Grundstückes zu tun hat, und in dem auch wiederholt der Name des Gottes Enlil vorkommt, „Herr des Windes“ , die wichtigste Gottheit der Stadt Nippur.
Solche Tafeln mit ganzen Verwaltungsarchiven und Bibliotheken haben uns ein lebendiges und direktes Bild der historischen und politischen Ereignisse, sozialen und wirtschaftlichen Organisation, der Mythologie und der Religion der Völker Mesopotamiens, des westlichen Iran, der Türkei und Syriens überliefert.
Dank der Silbenbedeutung der Zeichen konnte die Keilschrift, die entstanden war, um auf Sumerisch zu schreiben, ab Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. von den neuen Bewohnern Mesopotamiens, den Akkaden, für die semitische Sprache und später für das Babylonische, das Amoritische, das Aramäische und Assyrische (semitische Sprachen und Dialekte) benutzt werden, aber auch für das Hethitische (eine indoeuropäische Sprache) und das Hurritische (eine agglutinierende Sprache schwieriger Zuordnung).